Die Entstehungsgeschichte


Prolog, 1996

1. Szene

Linda und Gerald stehen an der Bar. Sie sind die letzten Gäste.

LINDA: Warum gibt es in St. Veit keine eigene Theatergruppe?

GERALD: Das fragt sich meine Frau, die Monika, auch.


2. Szene - Am nächsten Tag

In Lindas Wohnung. Das Telefon läutet.

MONIKA : Was hältst du von einer Theatergruppe in St. Veit?

LINDA: Super Idee! Das machen wir!

* * *

Resultat: Die Theatergruppe VITUS wird gegründet.


1996-1999

In der Herzogsstadt St. Veit mangelt es Mitte der 1990er Jahre an Kindertheateraufführungen, und so beschließen die beiden VITUS- Gründerinnen Monika Thomaschütz und Linda Haluschan-Springer, mit eigens konzipierten und unkonventionellen Musicals Abhilfe zu schaffen. Nach dem überaus positiven Echo auf das Erstlingswerk Prinz Herzeleid (1996) gelingt es dem Team 1998, mit der peppigen Gruselkomödie Vorsicht, Gespenster (1998) an diesen Erfolg anzuknüpfen. Die Texte zu beiden Musicals stammen aus eigener Feder, die Musik komponiert Maximilian Zitter und die Bühnenbilder gestaltet der bekannte St. Veiter Maler Gerald Thomaschütz.

Tina Klimbacher schließt sich dem Team 1998 an, debütiert in 'Vorsicht Gespenster' und komplettiert das Kern-Ensemble ab sofort zu einer '3-Women-Show'.

Das Theaterfieber bricht nunmehr vollends aus, und die Arbeit an den ersten Sprechstücken beginnt.


2000/2001

Der Erfolg der ersten Aufführungen beflügelt, und die erste Produktion für ein 'erwachsenes' Publikum wird zu einem kleinen Publikumsrenner: In der szenischen Collage Loreley (2000) spielen, singen und inszenieren Monika Thomaschütz, Tina Klimbacher und Linda Haluschan-Springer Texte und Lieder zum Thema 'Frau' im Mozartsaal des Landeskonservatoriums Klagenfurt.


2002

Erste Rückschläge müssen eingesteckt werden: Zum ständigen, überlebenswichtigen Kampf um Sponsorengelder und Förderungen kommt, dass das Science Fiction-Stück Celsius 233 aufgrund rigider Aufführungsrechte drei Tage vor der Premiere abgesagt werden muss. Die Aufführung findet schließlich in privatem Rahmen für Freunde und Verwandte statt.


2003

'Zurück zu den Wurzeln!', lautet fortan die Devise, und so werden wieder eigene Texte verfasst. In Improvisationen entsteht das sehr emotionale und persönliche Stück Habekind, das sich mit dem Thema Missbrauch in verschiedenen Formen auseinander setzt. Es wird noch im Jahr seiner Entstehung uraufgeführt --- mit großem Erfolg bei Publikum und Kritik.


2004

Die Produktion 'Habekind' wird im Mai mit dem Förderungspreis des Amateurtheaterverbandes Kärnten ausgezeichnet.

Die nächste Uraufführung findet im Oktober desselben Jahres statt: B&K - Wir zeigen euch die Welt! von Gerwin A. Hoppe befasst sich mit der oberflächlichen Scheinwelt des Körper- und Schönheitskultes unserer Zeit. Mit dieser Inszenierung beschreitet das VITUS-Theater neue, schwierige Wege und sucht kontinuierlich nach Möglichkeiten zur eigenen Weiterentwicklung.

Die 'Motore' , die die Mitglieder von VITUS antreiben, sind seit jeher die Spielfreude und die tiefe Auseinandersetzung mit einem Thema, sowie dessen Umsetzung für die Bühne in Form von Eigenproduktionen und zeitgenössischen Stücken.


2005

Im April 2005 wagt sich VITUS mit einer ganz besonderen, modernen Inszenierung von Alexandre Dumas' wegweisendem Drama Die Kameliendame an einen berühmten Stoff der Weltliteratur. Diese Aufführung vereint die drei VITUS-Frauen wieder auf der Bühne und stellt eine intensive Auseinandersetzung mit sich selbst dar... Publikum wie Kritiker loben diese eigenwillige Inszenierung von Patrick Steinwidder.

Nach einem Gastspiel in der Landeshauptstadt Klagenfurt wird die Produktion zum österreichischen Festival 'schauplatz.theater' in Holzhausen (Salzburg) eingeladen und geht im Herbst auf 'Kamelien-Tournee', die die Gruppe nach Feldkirchen, Judenburg und St. Andrä im Lavanttal führt.


2006

Genrewechsel: VITUS feiert seinen 10. Geburtstag und steigt ins Komödiengeschäft ein! Mit seiner modernen, zeitkritischen aber zugleich 'hinreißend komischen' (Kronenzeitung) Satire-Fassung von Arthur Schnitzlers Ein Reigen landet das VITUS-Kernensemble einen richtigen Lacherfolg. Tina Klimbacher, Monika Thomaschütz und Linda Haluschan-Springer spielen und inszenieren alle Männer- und Frauenrollen des Liebenskarussells durch. Sie haben Spaß am Ulk und genießen den lockeren Zugang, den ihnen die dramaturgische Beratung von Patrick Steinwidder legt. Das Bühnenbild entwarf wieder Gerald Thomaschütz, der sich vom Jagd-Thema der Inszenierung inspirieren ließ... Na dann - Waidmannsheil! ('Wer waß, ob ma murgn noch leb'n!')


2007

2007 VITUS lädt mit Sigrid Gamisch und Tamara Raunjak zwei Gast-Schauspielerinnen ein, an einem Theater-Experiment teilzuhaben: Im Tandem-Prinzip erarbeiten 5 schauspielende Regisseurinnen/regieführende Schauspielerinnen 5 Monologe aus Christine Brückners Buch Wenn du geredet hättest. Effi Briest, Gudrun Ensslin, Donna Laura, Eva Hitler und Klytämnestra erwachen eindrucksvoll zum Leben. Schau(spiel)platz ist die St. Veiter Herzogburg, wo ein kammerspielartiges Stationentheater entsteht. Der Erfolg gibt dem Versuch Recht: Drei restlos ausverkaufte Vorstellungen und betroffene, berührte und begeisterte ZuschauerInnen. Auch die KritikerInnen der Kärntner Kulturredaktionen sind voll des Lobes.


2008/2009

2008/09: Mit Jean Genets Drama Die Zofen erfüllt sich VITUS einen lang gehegten Wunschtraum... und feiert erneut einen Erfolg bei Publikum und Presse: "Wer wagt gewinnt!", urteilt die KLEINE ZEITUNG, "erlebenswert" befand die KÄRNTNER TAGESZEITUNG.


2010

Die Weiber in der Volksversammlung   eine Komödie nach Aristophanes, feierte Premiere in der Herzogburg St. Veit, wurde ein großer Publikumserfolg  und gastierte danach im Amthof Feldkirchen und im Theater Halle 11 in Klagenfurt.


2011

Ab sofort können Sie VITUS THEATER auch buchen: Linda Haluschan-Springers Balladen-Abend "Schaurig schön..." wartet auf Sie!

 

2012/13

Das  politischen Drama Splendour von Abi Morgan wurde von der Presse hochgelobt . Professionelle Regieberatung von Patrick Steinwidder half dem Ensemble das schwierige Stück bühnenwirksam umzusetzen.

 

2014/15

Mit der Theaterstück und irgendwann dann waren wir hier ging das Vitus Theater noch einen Schritt weiter und beauftragte den Kärntner Autor Andreas Thaler ein Stück zu schreiben welches dann mit Stefan Ebner als Regisseur  erarbeitet wurde.

Das Vitus Theater ging mit dieser erfolgreichen Produktion auf Kärntentournee.